Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der DU.INVEST China-Reihe

26.04.2021GFW-Duisburg

Am 22. April fand das erste Online Symposium DU.INVEST – CHINA zum Thema Logistikstandort Duisburg statt. Mit diesem neuen Format thematisiert die GfW wichtige Wirtschaftsthemen, die den China-Standort Duisburg betreffen.

Die Auftaktveranstaltung behandelte die Thematik Logistik auf der Neuen Seidenstraße. Unterstützt wurde das Onlineseminar von der Bank of China, der Chinese Enterprise Association NRW und der New Silkroad Discovery. Mehr als 200 Personen nahmen an dem Event teil. Das erste Grußwort übernahm Herr Johannes Pflug, Chinabeauftragter der Stadt Duisburg und Vorsitzender des China Business Network Duisburg (CBND), der betonte, dass die Logistikbranche in Duisburg trotz der Corona-Epidemie widerstandsfähig geblieben sei und dass mittlerweile durchschnittlich 45 bis 50 China-Europa-Züge aus China pro Woche in Duisburg ankommen; ein Wachstum, das sich seit dem letzten Jahr weiter fortsetzt.

„Mit den Zügen entstehen mehr Arbeitsplätze, kommen Unternehmen und Talente nach Duisburg", sagt Pflug. „Immer mehr Unternehmen und Gründer der Logistikbranche siedeln sich in Duisburg an, gründen Niederlassungen und Büros und bauen ihre lokalen Geschäftsbeziehungen weiter aus. Mit der Verabschiedung des 14. Fünf-Jahres-Plans hat die chinesische Regierung das Konzept des Doppelzyklus eingeführt. Auf dieser Basis sehen wir gute Chancen für eine weitere Zusammenarbeit mit China."

Rasmus Beck, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg, sagte, Duisburg sei eine offene Stadt mit langen und intensiven freundschaftlichen Beziehungen zu China. Chinas "Belt and Road"-Initiative ist gerade für Duisburg von großer Bedeutung, und der chinesische Absatzmarkt ist für die deutsche Unternehmerschaft von großer Bedeutung. „Ich bin überzeugt, dass das Potenzial für eine Zusammenarbeit zwischen Duisburg und China sehr groß ist", so Beck. Waren es 2014 beispielsweise nur rund 40 chinesische Unternehmen, die sich in Duisburg ansiedelten, so sind es heute mehr als 100 chinesische Unternehmen, die sich für den Standort Duisburg entschieden haben. Außerdem verfügt Duisburg über eine große Anzahl chinesischer Studierenden, die durch die international renommierte Universität angezogen wurden und ein großes Talentpool darstellen."

Beck betonte, dass selbst schwierige Zeiten wie die Corona-Pandemie Duisburg nicht abhalten kann, mit China zu kooperieren. Chinesische Unternehmen sind herzlich willkommen, in Duisburg zu investieren, und können dabei auf die Unterstützung der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg bauen.

Yu Kai, Projektmanagerin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg und Geschäftsführerin des China Business Network Duisburg (CBND), führte als Moderatorin durch die Veranstaltung. Sie stellte in ihrer Einführung die wirtschaftliche Entwicklung Duisburgs, die Zusammenarbeit mit China und die Investitionsförderung der Wirtschaftsförderung vor. Der Standort Duisburg, gelegen in der Rhein-Ruhr-Region, ist die logistische Drehscheibe in Europa mit einem gut entwickelten Netzwerk von Luft-, Straßen-, Schienen- und Wasserwegen. Gleichzeitig befinden sich Duisburg und die Rhein-Ruhr-Region aktiv in einer industriellen Transformationsphase hin zu einer Digital- und Wasserstoffwirtschaft.

Gleichzeitig ist Duisburg auch ein Knotenpunkt der Neuen Seidenstraße. Der Betrieb von Schienenverbindungen nach China hat zu Kooperationen zwischen chinesischen und deutschen Unternehmen sowie zu den Ansiedlungen chinesischer Unternehmen aus dem Bereich Logistik und E-Commerce geführt. Yu erläuterte, dass die Wirtschaftsförderung chinesische Unternehmen bei der Ansiedlung in Duisburg auf vielfältige Weise unterstützt, beginnend mit Beratungen im Vorfeld, Informationen über die Bereitstellung von Finanzierungen und staatlichen Förderprogrammen, bis hin zur Empfehlung von Büro- und Lagerimmobilien. Die Wirtschaftsförderung unterstützt chinesische Investoren, die nach Deutschland kommen, bei der reibungslosen Abwicklung ihrer Geschäfte.

Wichtiges Thema des Onlineevents waren die aktuellen Herausforderungen der Logistikverbindungen zwischen China und Duisburg. In der ersten Talk-Runde hielten Zhang Huanhuan, Projektmanager Asia der Abteilung Corporate Development der Duisburger Hafen AG, Li Zhuo, Specialist der International Business Development der Contargo Intermodal Group, und Amelie Erxleben, International Business Manager des DIT Intermodal Terminals Duisburg, Vorträge zur Entwicklung der Logistikbranche in Duisburg.

Moderiert von Cao Guanzhe, Executive Assistent des CEO von duisport, der Duisburger Hafen AG, tauschten sich in der zweiten Talk-Runde Zhang Wen, Geschäftsführer der China Railway Container Europe Logistics GmbH, Li Cunyin, Chief Representative von Sinotrans Duisburg, Li Jie, Geschäftsführerin von Wuhan Han-Europe International Deutschland, sowie Chen Kaifeng, Director of Business Development Department von Yixin Europe, über aktuelle Themen rund um die China-Europa-Züge aus.

Sun Yawei, Deputy Branche Manager der Bank of China Düsseldorf Branch, analysierte die finanziellen Probleme, auf die chinesische Unternehmen bei Investitionsvorhaben in Deutschland stoßen können, und betonte, dass die Finanzdienstleistungen der Bank of China die "Belt and Road"-Projekte unterstützen und begleiten werden.

Zum Thema Gefahrguttransport stellte Li Zhuo von der Contargo Intermodal Group vor, dass Chemiegiganten wie BASF und Bayer jedes Jahr eine große Menge an chemischen Gefahrgut per Bahn von Deutschland aus nach Europa, Russland und in die GUS-Länder transportieren lassen. Die künftige Liberalisierung des Gefahrguttransports auf der Schiene in China wird für einen weiteren Anstieg der Gefahrguttransporte führen.

Zhang Wen, General Manager von China Railway Container Europe, stellte die relevanten Vorschriften und Praktiken der chinesischen Eisenbahnen für den Transport von Gefahrgut vor. Er verriet auch, dass China Railway und die DB Cargo erst letzten Monat in einem Meeting speziell über Gefahrguttransporte diskutiert haben.

Das Publikum beteiligte sich aktiv bei der anschließenden Q&A Session. Hier wurden die Redner auf Themen wie den Kapazitätsmangel der China-Europa-Verbindungen, den Mangel an Containern und Behältern und die Schwierigkeiten beim Gefahrguttransport angesprochen. Die globale Pandemie ist immer noch nicht abgeklungen, Chinas Exportnachfrage ist weiterhin hoch, und durch die Transportverzögerung durch die Blockade des Suezkanals übersteigt die Nachfrage an Zugkapazitäten das derzeitige Angebot. Wie man diese Kapazität weiter ausbauen kann, ist im Moment ein wichtiges Thema.

Somit bleiben noch viele wichtige Themen und Ansätze, die bei den kommenden DU.INVEST Seminaren beleuchtet werden sollen.

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der DU.INVEST China-Reihe. Bild: GFW-Duisburg.